Die Manuelle Schlucktherapie

Schlucken ist eine motorische Reaktion auf einen internen oder externen Stimulus, wodurch wir Speichel schlucken. Beim Essen wird die Nahrung mithilfe von Zunge, Kiefer und Zähnen zerkleinert, dabei mit Speichel vermengt und durch die Mundhöhle über den Rachen in den Magen transportiert. Der durch einen reflektorisch ausgelösten Atemstopp entstehende Druck verhindert, dass Speichel oder Nahrung beim Schlucken in die Luftwege gelangt. Neben den Strukturen am Hals beeinflussen weitere Faktoren sicheres Schlucken.

Eine Bewegungsstörung des Kopfes oder des Rumpfes wirkt sich beispielsweise negativ auf die posturale Kontrolle und die Atemwege aus. Das kann die Koordination von Atmen und Schlucken negativ beeinflussen.

Die Manuelle Schlucktherapie vermittelt die biomechanischen Prozesse von Bewegungen und der faziooralen Strukturen des Schluckens sowie die Aspekte der Hands-on/-off -Therapie. In diesem Verfahren nutzen Therapeut:innen spezielle multi- und interprofessionell anwendbare Techniken. Die Elastizität schluckrelevanter Strukturen wird in Alltagsaktivitäten gefördert, damit der Schluckvorgang wieder koordinierter ablaufen kann.

Ein Ziel ist es zum Beispiel, dass der Klient in der Lage ist, regelmäßig seinen Speichel zu schlucken. Die Manuelle Schlucktherapie kombiniert die Methoden der Neuroorthopädischen Aktivitätsabhängigen Plastizität (N.A.P.®) mit Aspekten der Facio-Oralen-Trakt-Therapie (F.O.T.T.®).

Quelle: www.renatahorst.de

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